Wenn ich Reiki gebe, dann geschieht oft etwas Magisches. Diese liebevolle Energie zieht vor allem Tiere an, denn sie kennen sie und fühlen sich intuitiv in ihrer Nähe wohl. Wie gut, dass ich dabei mit ihnen kommunizieren kann. So kommt es zu einer wundervollen Begegnung mit einem Feenwesen.
Es ist warm, ein sanfter Windhauch durchfährt die Luft, überall fliegen Schmetterlinge herum. Ich bin gerade dabei, einem Menschen in seinem Garten Reiki zu geben. Da fühle ich mich plötzlich beobachtet. Eine kleine Libelle hat sich direkt auf Lehne des Stuhls neben mir niedergelassen. Ich höre plötzlich in meinem Kopf „Komm her.“ Aha, denke ich, da will wohl noch jemand Reiki.
„Ich komme gleich zu Dir“, erwidere ich ihr telepathisch. „Aber erst muss ich das hier zu Ende bringen. Du musst noch etwas warten.“ Und das sind immerhin noch mehr als zehn Minuten. Doch der kleinen Libelle ist es die Sache wohl wert. Sie sitzt still und regungslos auf dem Stuhl.
Als ich meine Reiki-Sitzung beendet habe, gehe ich langsam näher zu ihr. Ich strecke behutsam meine Hand aus und komme ganz nah an sie heran. Plötzlich fliegt sie zur Seite, um sofort wiederzukommen und auf meiner Hand zu landen. Mehrere Minuten sitzt sie dort. Dann fliegt sie weiter auf einen kleinen Stab, der aus einem Beet herausragt. Ich folge ihr vorsichtig und strecke wieder meine Hand nach ihr aus. Wieder landet sie darauf und bleibt eine Weile darauf sitzen. Ihren kleinen Kopf dreht sie dabei immer wieder hin und her.
Dann fliegt sie immer wieder hoch, kommt wieder zurück auf den Stab, doch sobald ich mich nähere, fliegt sie erneut nach oben. Das zeigt mir, dass sie nun genug Reiki hat. Sie erlaubt uns aber noch, wunderbare Fotos von ihr zu machen. Sie setzt sich dafür regelrecht in Pose und zeigt sich uns von allen Seiten. Sie ist sichtlich stolz darauf, eine so schöne kleine Libelle zu sein.
Ich bedanke mich dann bei ihr, lasse sie auf dem Stab zurück, um beseelt von diesem Erlebnis nach Hause zu fahren. Diese Begegnung hat mich verzaubert und mir wieder aufs Neue gezeigt, dass wir mit jedem noch so kleinen Wesen in Kontakt treten können. Und dass jedes Lebewesen Bedürfnisse und eine Seele hat, die wir Menschen respektieren müssen. Und vor allem zeigt es mir, dass es jenseits unserer lauten Menschenwelt eine Dimension gibt, in der die stille Sprache des Herzens jeden Tag lebendig ist und nur darauf wartet, dass wir zuhören.
Foto: Chris Zeilfelder