von | 25.06.24 | Tiergespräche

Da vor allem jetzt im Sommer so viele Menschen über Insekten klagen und mich um Rat fragen, möchte ich diesen Blogbeitrag den wunderbaren Miniatur-Wesen widmen. Vielleicht regt es euch zum Nachdenken an. Oder inspiriert zu einem anderen Verhalten. Das wäre mein größter Herzenswunsch.

Eine Freundin von mir rief mich dieser Tage an und beklagte sich, wie so viele, über die unzähligen Schnecken, die über ihr Gemüsebeet herfielen. Sie fragte, was sie da tun könne. Ich antwortete ihr „Mit ihnen sprechen.“ Ich riet ihr, ihnen ein Alternativbeet einzurichten, wo sich die Schnecken nach Herzenslust vollfressen können. Und ihnen (im Geist, also energetisch) zu senden, dass sie willkommen sind, aber bitte nur dort fressen, damit auch meine Freundin ihre Pflanzen genießen kann. Nach ein paar Tagen traf ich sie zufällig und hörte, dass die Schnecken verschwunden seien. Sie hat noch nicht mal mit ihnen geredet.

Ein anderes Beispiel: Vor einigen Wochen erhielt ich einen verzweifelten Anruf meiner Mutter: „Ich habe Ameisen in der Küche! Was nun?“ Ich riet ihr ruhig zu bleiben und erstmal eine Duftbarriere aus Essig zu legen. Dann nahm ich Kontakt zur Führung des Völkchens auf. Ich fragte sie, warum sie ins Haus gekommen waren. Ich erfuhr, dass eine ihrer Straßen durch den Regen geflutet worden sei und sie eine Alternativroute nehmen mussten. Ich erklärte ihnen, dass ich das zwar verstehe, dass dies jedoch kein guter Weg sei. Denn die Menschen im Haus seien damit sicher überfordert und könnten einige Ameisen verletzen oder sogar töten. Ich fragte, ob sie nicht eine Alternative finden könnten. Er (ich sage der Einfachheit „er“ in Wahrheit ist es eine Entität) versprach, die Ameisen umzuleiten, sobald er fündig geworden sei.

Abends rief meine Mutter an, dass die Ameisen immer noch das seien, allerdings in geringerer Zahl als noch morgens. Ich nahm wieder Kontakt auf. Die Ameisen-Entität sagte: „Wir haben eine neue Route gefunden, aber es dauert einfach, bis die Botschaft ankommt und alle umgeleitet wurden. Wir müssen ja große Strecken zurücklegen. Habt Geduld. Aber bitte keinen Staubsauger verwenden, das werten wir als Kriegserklärung.“ Ich bedankte mich von Herzen und versprach es meine Mutter weiterzugeben Sie hielt sich an die Abmachung. Am nächsten Morgen waren alle Ameisen verschwunden. Bei dem gesamten Gespräch brachte mir die Entität eine unglaublich große Liebe und Weisheit entgegen.

Warum reagieren die Insekten auf diese liebevolle Weise? Weil wir ihnen durch ein Gespräch auf Augenhöhe begegnen, mit Respekt aus der Liebe, dem Herzen heraus. Kein Lebewesen möchte uns absichtlich weh tun oder stören. Aber sie spiegeln uns auch immer unser eigenes Verhalten. Sind wir als Menschen nicht die Spezies, die gedankenlos mit anderen Lebewesen umgehen? Sie töten, einsperren und uns in der Art ausbreiten, das sie keinen Raum und Luft mehr zum atmen haben? Und dennoch kommen uns die Tiere so entgegen. Ok, manchmal sagen sie auch Nein zu unserer Bitte, erklären aber meist auch das Warum. Und sie haben natürlich genau wie wir einen freien Willen. Dennoch, meistens kommt ein Kompromiss zustande.

Es gibt unzählige solcher Beispiele. Wenn solche Lebewesen in unser Leben treten, haben sie zudem immer eine Botschaft für uns. Oder sie spiegeln uns unser eigenes Thema. Übrigens ist das meist in der Tierkommunikation der Fall. Schnecken erscheinen zum Beispiel auch in unserem Leben, um uns aufzufordern liebevoll Grenzen zu setzen. Sie zeigen damit auf, dass du in deinem Leben das vielleicht nicht ausreichend tust. Oder sie sagen dir, verbinde dich mehr mit anderen, denn Schnecken sind absolut soziale Wesen! Als meine Mutter mich zuletzt wegen Wespen anrief, die in der Verkleidung des Rolladenkastens ihr Nest gebaut haben, zeigte das Tiergespräch: Meine Mutter hatte Angst gestochen zu werden, die Tiere hatten Angst, verletzt und vertrieben zu werden. Ich erklärte ihnen, dass sie willkommen sind und sie versprachen, die Hausbewohner in Frieden zu lassen.

Ich träume von einer Welt, in der Städte Tierkommunikatoren anstellen, um mit Tauben zu sprechen oder Ratten. Lebewesen, die intelligent und liebenswert sind. Wir können mit Tieren, Pflanzen, sogar Bächen oder Steinen sprechen. Doch das kann man nicht „verstehen“, sondern muss man erfahren, erfühlen. Je mehr Menschen das tun, desto mehr verändern wir die Welt.

Doch Veränderung fängt immer klein an: Meine Mutter jedenfalls ruft jetzt nicht mehr den Kammerjäger oder kauft Insektengift, sondern ich bin jetzt ihre erste Anlaufstelle, damit ich mit den Tieren spreche. Was für eine unglaubliche Entwicklung für einen Menschen älterer Generation! Das ist für mich das allerschönste Geschenk meiner Arbeit. Das Menschen wieder ins Herz zurückfinden und ihre Haltung und ihr Leben wieder in den Einklang mit Tieren und Natur bringen.